WordPress

Steckbrief

Programmiersprache: 

PHP

Erstmals veröffentlicht: 

2004

Open Source seit: 

2004

Lizenz: 

Aktuelle Major Release: 

5.2

Core-Contributors: 

~ 20

Anzahl Downloads: 

> 75 000 000

Verfügbare Sprachen: 

80
Letzte Aktualisierung: 2019/07

Ursprünglich als reines Blog-System entwickelt, fand WordPress schnell weite Verbreitung in der Welt der Blogs, wurde aber nach und nach zu einem vollwertigen CMS ausgebaut. Heute lassen sich mit WordPress ohne Weiteres komplexe Webauftritte, Shops oder gar Community-Plattformen aufbauen.

Seit Version 5.0 verfügt WordPress standardmäßig über einen Block-basierten Editor, der sowohl zum Schreiben einfacher Beiträge als auch für den Aufbau komplexer strukturierter Seiten ein zeitgemäßes Interface bereitstellt.

Screenshot
Backend-Dashboard

Benutzerfreundliche Erweiterbarkeit

In der Entwicklung des Backends, der Oberfläche zur technischen und inhaltlichen Verwaltung des Systems, gilt die Philosophie: „Decisions, not Options”. Bestechend einfach ist daher auch die Inhaltserstellung mit dem „nackten“ System: Grundsätzlich unterscheidet WordPress dabei zwischen statischen Seiten und dynamischen Beiträgen. Beide können mit einem einfachen Editor erstellt und mit Bildern oder anderen Medien angereichert werden. Beiträge werden automatisch nach Aktualität sortiert auf der Startseite aufgelistet.

Für Anforderungen, die über die Standardfunktionen hinausgehen, sind tausende Erweiterungen, sogenannte Plugins, im zentralen Plugin-Verzeichnis auf WordPress.org kostenfrei verfügbar. Aus dem Verzeichnis lassen sich Plugins einfach direkt über die Plugin-Verwaltung des WordPress-Backends installieren oder manuell via FTP auf den Server laden. Plugins lassen sich bei Bedarf mit einem einzigen Knopfdruck aktualisieren. Kritische Sicherheits-Updates werden automatisch installiert. 

Die Palette an ausgereiften und regelmäßig gepflegten Plugins, etwa für Suchmaschinenoptimierung, Mehrsprachigkeit oder e-Commerce, ist groß und qualitativ hochwertig. Zusätzlich zu den vielen tausend kostenfreien Plugins hat sich um WordPress ein eigenes Ökosystem kostenpflichtiger Plugins entwickelt, die von ihren Entwicklerinnen und Entwicklern auf verschiedenen Plattformen angeboten werden.

Auch im Bereich der Designs, bei WordPress sogenannte Themes, ist die Auswahl immens. Kostenfreie Themes werden, den Plugins nicht unähnlich, vorrangig über das zentrale Themen-Verzeichnis auf WordPress.org zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zu tausenden freien hat sich auch bei Themes ein große Auswahl kostenpflichtiger Angebote entwickelt. Doch auch das Erstellen eigener Themes ist mit grundlegenden PHP-, HTML- und CSS-Kenntnissen dank diverser Vorlagen und ausführlicher Anleitungen recht einfach möglich. Mittlerweile sind alle neuen Themes responsiv, passen sich also der jeweiligen Bildschirmbreite an und sind somit auch für viele mobile Endgeräte wie Tablets und Mobiltelefone optimiert.

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Simple Architektur

Auch komplexe Anpassungen, die den Umfang bestehender Plugins übersteigen, lassen sich mit WordPress in der Regel sehr gut umsetzen. Dies wird durch den Einsatz sogenannter Hooks und Filter ermöglicht. Durch sie können an nahezu jeder Stelle im Code Ergänzungen eingebracht und Ausgaben manipuliert werden. 

Ein ganzer Katalog gut dokumentierter Funktionen ermöglicht darüber hinaus sowohl Theme- als auch Plugin-Entwicklern das einfache und sichere Nutzen wichtiger Standardfunktionen. 

Die Nutzung von WordPress als Plattform für komplexe Webanwendungen und Apps ist dank der Integration der REST API noch einfacher geworden. Über diese Schnittstelle ist es nicht nur möglich, WordPress als Redaktionssystem für eine Vielzahl von Kanälen (Web, Apps, etc.) zu nutzen. Auch der Austausch von Daten zwischen WordPress und anderen Diensten wird auf Basis der REST API einfacher und zuverlässiger.

Services für WordPress

Neben Plugins und Themes umfasst das WordPress-Ökosystem eine Reihe von externen Services. Zum einen solche, die per Plugin in WordPress eingebunden werden und zum Beispiel das automatische Anfertigen von Backups, die Kompression hochgeladener Bilder oder den Versand von Newslettern übernehmen. Zum anderen hat sich in den letzten Jahren ein breites Angebot von Serviceleistungen wie regelmäßige Wartung, Übersetzung oder professionelle Entwicklung individueller Themes gebildet, aus dem heute ausgewählt werden kann.

Mobile Apps

Für iOS und Android gibt es offizielle Apps zur Bedienung über mobile Endgeräte. Die Administrationsoberfläche von WordPress lässt sich auf mobilen Geräten jedoch auch ohne Apps komfortabel nutzen und erlaubt das Einstellen und Anpassen von Inhalten, sowie die Verwaltung der Installation auf nahezu jedem Gerät.

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Malalas Waffe in ihrem Kampf für Mädchenbildung: WordPress

Community

WordPress ist in über 80 Sprachen komplett (sowie in rd. 20 weiteren unvollständig) übersetzt verfügbar und verfügt weltweit über eine große Benutzer-/Entwicklergemeinschaft. Neben der hervorragenden Dokumentation auf WordPress.org gibt es eine Vielzahl an Fachblogs, Foren, Chats, Seminaren, Webinaren, Literatur und Videos. Darüber hinaus entstehen immer mehr lokale Benutzergruppen, die sich in sogenannten WordPress-Meetups organisieren.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz findet mittlerweile über drei Dutzend Meetups in den größten Städten und Ballungszentren statt. Dort treffen sich WordPress-interessierte EntwicklerInnen, AnwenderInnen und DesignerInnen regelmäßig in lockerer, selbst organisierter Runde, arbeiten gemeinsam an Problemen und diskutieren ausgewählte Themen. 

An wechselnden Standorten finden außerdem überregionale WordCamps (an Barcamps angelehnte Konferenzen für WordPress-NutzerInnen und -EntwicklerInnen) statt, die lokal und international ausgerichtet werden.

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