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Umbraco

Steckbrief

Programmiersprache: 

ASP.NET

Erstmals veröffentlicht: 

2000

Open Source seit: 

2004

Lizenz: 

Aktuelle Major Release: 

7

Entwickler/innen: 

> 208 000

Core-Contributors: 

~ 100

Anzahl Installationen: 

> 400 000

Verfügbare Sprachen: 

17
Letzte Aktualisierung: 2017/10

Wenn Umbraco-Gründer Niels Hartvig heute über die Erfolgsgeschichte des von ihm entwickelten erfolgreichsten ASP.NET-basierten Open Source-CMS spricht, kommt diese Erzählung kaum ohne ein gewisses Maß an Erstaunen aus: „Das System entstand aus dem Spaß daran, etwas Neues zu kreieren. Über die ersten sechs Monate mit Umbraco gab es rund 1.000 System-Downloads. Mehr als 15 Jahre später registrieren wir eine höhere Anzahl an Neuinstallationen pro Tag.“

Individuell anpassbar

Was das dänische Universalwerkzeug Umbraco auszeichnet (abgeleitet ist der Name von der dänischen Bezeichnung von Inbus-Schlüssel: unbrako), ist die Flexibilität, in der das CMS einsetzbar ist. Die Möglichkeiten für das Arbeiten mit Umbraco reichen von der einfachen Webseite über angebundene E-Commerce-Elemente bis hin zum komplexen Content- und Daten-Management etwa für Kommunen oder Medienhäuser. Dabei fällt schnell auf, dass die Entwickler-Community dahinter sowohl von technischem Know-How geprägt ist, als auch von Kreativität und Mut zu Neuem.

Umbraco versteht sich als Content-Management-System im eigentlichen Wortsinn, das als Zusatzfunktion auch Webprojekte jeglicher Form grafisch und technisch ansprechend umsetzen kann. Dass das System auch zur Steuerung angebundener Anwendungen auf verschiedenen Systemen (z. B. Stadionleinwänden) einsetzbar ist, macht das Open-Source-CMS zum Multitalent. Ermöglicht wird das neben dem auf C# sowie ASP.NET basierten Core auch von über 1.000 Erweiterungsbausteinen, so genannten Packages. Der Großteil davon ist, genau wie Umbraco selbst, Open-Source und somit kostenfrei verfügbar und wird in der starken weltweiten Community gemeinschaftlich weiterentwickelt. Hier lautet das Motto „Qualität vor Quantität“: Wo bei anderen populären Systemen mühsam zwischen hunderten Optionen mit ähnlichen Funktionen ausgewählt werden muss, ziehen in der Umbraco-Gemeinde Ideengeber an einem Strang und entwickeln gemeinsam an der Vielfältigkeit einzelner Bausteine. Die machen das CMS zum mächtigen Multifunktionswerkzeug, das nach individuellen Ansprüchen in alle Richtungen erweiterbar ist.

Der Umbraco-Download umfasst standardmäßig ein Paket von 17 Sprachen, darunter auch Deutsch. Beliebig viele weitere Sprachen können durch das Bearbeiten einer mitgelieferten Sprachdatei ergänzt werden.

Umbraco-Dashboard
Dashboard

Native Kompatibilität dank ASP.NET

Mit seiner augenscheinlichen Besonderheit, der Basis auf ASP.NET statt Unix-Technologien wie PHP, gilt Umbraco gerade in Deutschland noch immer als Exot. Dabei ist es diese Grundlage, die das System stark und für etliche Anwendungen unter Windows-Systemen kompatibel macht. Wo bei PHP-basierten Anbietern Schnittstellen erst durch Brücken erreicht werden, fügt sich Umbraco durch native Kompatibilität automatisch ein in ein funktionierendes Ganzes. Das vermeidet Probleme, die bei der Verknüpfung unterschiedlicher Systeme regelmäßig entstehen, baut auf dem Know-How der Mitarbeiter auf, die auch im sonstigen Berufsalltag auf Microsoft-Basis arbeiten, und reduziert damit Wartungsaufwand und Kosten.

Was das Hosting angeht, ist Umbraco als CMS offen und sowohl für On-Premise als auch für Cloud-Lösungen geeignet. Ein spezieller Umbraco-Service steht zusätzlich seit September 2015 durch „Umbraco Cloud“ zur Verfügung. Die Lösung über Microsoft Azure erlaubt ab einer monatlichen Gebühr von 25 Euro die Arbeit auf einem System mit automatisierten Updates und vielen Support-Funktionen.

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Konsequent modular

Im Unterschied zu vielen anderen Content-Management-Systemen ist Umbraco auch im Kern modular aufgebaut. Es besteht aus einer zentralen, abstrahierten Contentstruktur, die jegliche Art von Inhalten verarbeiten kann, sowie einer API zur Manipulation dieser Inhalte. Davon unabhängig haben Entwickler volle Kontrolle über das Frontend, so dass jede Ausgabeart realisierbar ist: sei es HTML, XML, JSON oder exotischere Repräsentationen der Inhalte. Umbraco liefert außerdem ein Backend auf Basis von AngularJS, das responsiv, performant und leicht zu erweitern ist. Aufgrund dieser schlanken und offenen Architektur wird Umbraco oft auch als Content-Management-Framework bezeichnet. Die Variation an Umsetzungen reicht dabei von klassischem Web-CMS über Dokumentenmanagement und E-Commerce bis hin zur Datenhaltung von Apps und POS-Systemen.

Eine der besonders charakteristischen Funktionen, die das CMS seit seiner 2014 gestarteten Version 7.2 ausmacht, ist der native „Grid-Editor“. Mit ihm können zahlreiche vorgefertigte Inhaltselemente im Backend leicht platziert und verschoben werden, was den Arbeitsaufwand für Editoren deutlich verringert. Hier zeigt sich, woran die Umbraco-Community seit vielen Jahren erfolgreich arbeitet: ein System, das durch seine Komplexität vielseitig und außergewöhnlich umfangreich einsetzbar ist, von Version zu Version zu vereinfachen – und zwar ohne dabei an Funktionalität einzubüßen.

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„Sharing is Caring“

Die Umbraco-Community gehört zu den derzeit am schnellsten wachsenden Open Source-Netzwerken weltweit und zählt neben über 100 Core-Contributors auch mehr als 200.000 Entwickler. Die Macher des CMS sprechen auch von der „friendliest community on earth“, die sich durch aktive, vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit auszeichnet. Daher auch das Motto: „Sharing is Caring“. Manifestiert wird das im Kern durch weltweite Entwickler- und Designerkonferenzen, allen voran der Codegarden, der jährlich hunderte Entwickler ins Heimatland des CMS lockt. Aber auch in Deutschland stellen Partner des dänischen Headquarters Jahr für Jahr produktive Netzwerkveranstaltungen auf die Beine.

Wer sich erstmals mit Umbraco beschäftigt, kann sich dabei nicht nur auf eine umfangreiche Dokumentation verlassen, sondern auch auf größtenteils englischsprachige Tutorial-Kanäle, etwa umbraco.tv oder uhangout.co.uk, wo Profis Funktionen vorstellen und Tricks weitervermitteln. Der Zugriff auf die Videodatenbank von umbraco.tv ist kostenpflichtig und ab 16,50 Euro pro Monat erhältlich. Für alle, die sich tiefer mit den Funktionen und Möglichkeiten des CMS beschäftigen wollen, bieten Umbraco-Partner weltweit Zertifizierungstrainings für Web- sowie .NET-Entwickler an.

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